Barrierefreiheit in Kulturstätten
Interrimsspielstätten für Oper und Schauspielhaus
Während der Umbauzeit von Oper und Schauspielhaus (2012 bis 2015) wurden Interrimsspielstätten für den kontinuierlichen Kulturbetrieb erforderlich.
Die Ausstattung der Bühnen wurde von einem Standort an einen anderen verlagert und die Tribüne übernommen, die der AKBK bereits im Vorhinein begutachtet hatte. Gut gemacht. Und dennoch stellte sich bei einer weiteren Begehung heraus, dass die Kasse nicht barrierefrei ist. Dies wurde umgehend geändert. Die Toilette für Menschen mit Behinderungen ist zwar barrierefrei und auch eine Rampe ist vorhanden, diese hat aber keine Stellfläche, um die Tür öffnen zu können. Denn aus einer Steigung heraus ist es schwierig, den Rollstuhl zu halten und gleichzeitig die Tür zu öffnen. Für viele Rollstuhlnutzer ist das nicht möglich. Gut gemeint, aber schlecht gemacht.
Es gibt eine einfache Lösung hierfür: Den AkBK vorher fragen, bevor man etwas baut.
LitCologne
Die Veranstalter der LitCologne 2013 hatten es sich in 2013 bewusst zur Aufgabe gemacht, Veranstaltungen so barrierefrei wie möglich herzustellen. Es wurden zum Beispiel im blauen Zelt viele Rollstuhlplätze geschaffen. Dennoch gab es auch bei der LitCologne Veranstaltungsorte, die für Menschen mit Behinderungen nicht oder nur bedingt geeignet sind.
Bürgerzentren
Im Zuge des "Konjunkturpaket II" wurde in vielen der 13 Kölner Bürgerzentren deutliche Verbesserungen für behinderte Mitbürger geschaffen. In einigen Bürgerzentren wurden Induktionsschleifen für Menschen mit Hörbehinderungen eingebaut. Oft werden diese aber aus „Sparsamkeitsgründen“ nicht eingeschaltet oder können nicht aufgebaut werden, weil das Personal dafür nicht ausreichend geschult ist. Es wurden u.a. auch barrierefreie Toiletten und barrierefreie Zugänge geschaffen. Aber auch hier gibt es noch viel zu tun. Es fehlt zum Beispiel noch an Aufzügen und taktilen Leitelementen für blinde und sehbehinderte Menschen.