Barrierefreiheit in Kölner Museen
Ostasiatischen Museum
Zum Eingang des "Ostasiatischen Museums" führte vom Parkplatz nur ein langer Umweg, der für Menschen mit Gehbehinderung nur sehr schwierig zu bewältigen war. Inzwischen gibt es zwei Behindertenparkplätze und eine Rampe, die direkt auf das Gelände des Museums führt. Eine gute Lösung!
Ostasiatisches Museum
Ebenfalls sind die Türen für Rollstuhlfahrer jetzt leicht zu öffnen und Stufenmarkierungen für Sehbehinderte sind angebracht. Eine kontrastreiche Beschriftung am Gebäude und eine gute Beleuchtung sind nicht umgesetzt worden. Die WC-Anlage wurde zur Herstellung der Barrierefreiheit umgebaut. Auch die Aufzugsanlage wurde behindertengerecht umgebaut. Für Hörgeschädigte wurde eine Induktionsschleife installiert.
Die Ausstellungsvitrinen sind an der unteren Kante mit einer entsprechenden kontrastreichen Markierung versehen worden. Ein weißer Klebestreifen wirkt oft Wunder! Die schriftlichen Erklärungen der Exponate sind fast immer zu klein und deshalb für Menschen mit Sehbehinderungen nicht lesbar. Für alle Menschen wären diese viel besser zu lesen, wenn sie in großer schwarzer Schrift auf weißem Untergrund oder umgekehrt gefertigt wären. Die Schrifttafeln sollten leicht nach vorne gekippt sein, damit Rollstuhlfahrer und kleinere Menschen diese besser lesen können.
Diese oder ähnliche Probleme finden wir auch in den anderen Museen. Nachfolgend einige Beispiele aus weiteren Begehungen mit Mitgliedern des Arbeitskreis "Barrierefreies Köln" , nach denen die barrierefreie Nutzung zum Teil verbessert wurde.
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Wollten Rollstuhlfahrer in die Ausstellungen der oberen Geschosse, mussten sie einen Lastenaufzug benutzen, der nur durch das Museumspersonal bedient werden konnte. Nach der Begehung wurde er zu einem behindertengerechten Personenaufzug umgebaut. Auch die Türen sind jetzt von Rollstuhlfahrern selbständig zu öffnen. Eine mobile Hörschleife und Hörgeräteverstärker wurden angeschafft. Ebenso angeschafft wurde ein "EVAC Chair" zur Evakuierung von Gehbehinderten.
Kölnisches Stadtmuseum
Kölnisches Stadtmuseum / Zeughaus
Durch die Anschaffung und Programmierung eines akustischen und visuellen Führungssystems wurde für Seh- und Hörgeschädigte der Museumsbesuch wesentlich erleichtert. Weitere Verbesserungen stehen noch aus.
Römisch Germanisches Museum
Eine Brandmeldeanlage wurde durch den Einbau optischer Melder zur Warnung von gehörlosen Menschen verbessert.
Museum Ludwig
Die Türen eines Aufzugs wurden auf das Mindestmaß nach DIN von 90 cm verbreitert. Gleichzeitig wurden taktile Bedienelemente und akustische Informationselemente eingebaut und die WC-Anlage wurde zu einer barrierefreien Toilette umgebaut.
Museum für Angewandte Kunst MAKK
Unter anderem wurde hier der Eingangsbereich behindertengerecht umgebaut, ein Treppenlift zur Erreichbarkeit des Obergeschosses installiert und die Aufzugsanlage umgerüstet. Ein barrierefreies WC wurde eingebaut und die Türen mit Türantrieben ausgerüstet. Auch hier erfolgte eine Anschaffung und Programmierung eines akustischen und visuellen Führungssystems sowie die Anschaffung von "EVAC Chairs" zur Evakuierung von Gehbehinderten.
Ein Ausblick
Das sind manche erfreulichen Zwischenergebnisse. Und doch fallen uns im Kulturbereich täglich wieder Mängel auf, die beseitigt werden müssen, vor allem in der Berücksichtigung von Sehbehinderungen, bei den Toilettenanlagen für Menschen mit Querschnittlähmungen, in der Planung von Platz- und Sitzbedarfen für Rollstuhlfahrer und Rollstuhlfahrerinnen.
Einen Überblick über alle Kölner Museen, ob in städtischer oder privater Trägerschaft, bietet der folgende Link: museenkoeln.de/home/Museen